Wärmepumpe und Wärmepumpenwartung
Die moderne Wärmepumpe ist ein wahres Allroundtalent. Wir stellen Ihnen die verschiedenen Wärmepumpenarten und ihre Vorteile vor. Erfahren Sie hier, wie eine Wärmepumpe funktioniert, ob sich eine Wärmepumpe für Ihren Altbau lohnt und was für Förderungen Sie für Ihre Wärmepumpe bekommen können! Oliver Schulz Bauklempnerei und Sanitärtechnik ist Ihr Wärmepumpenprofi für Holm.
Was ist eine Wärmepumpe?
Wie funktioniert sie?
Eine Wärmepumpe ist eine Heizung, die die thermische Energie aus der Umwelt nutzt, um Gebäude zu erwärmen. Im Gegensatz zu Öl- oder Gasheizungen verbrennt sie jedoch keinen Rohstoff. Stattdessen funktioniert die Wärmeerzeugung durch einen komplexen technischen Prozess.
Vereinfachend könnte man sagen, die Wärmepumpe funktioniert ähnlich wie ein Kühlschrank, nur umgekehrt. Bei beiden wird thermische Energie mit geringen Temperaturen auf ein höheres Niveau angehoben. Dieser Prozess macht das Innere des Kühlschranks kühl und sorgt bei der Wärmepumpe dafür, dass Sie die Wärme der Umwelt zum Heizen verwenden können.
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Zum WärmepumpenkonfiguratorWas sind die Vorteile einer Wärmepumpe?
Ganz einfach: Eine Wärmepumpe spart Energie und Heizkosten, macht Sie unabhängig von fossilen Energieträgern und den entsprechenden Preisschwankungen, schont fossile Ressourcen und funktioniert CO2-frei. Die Finanzierung einer Wärmepumpe kann über staatliche Mittel bezuschusst werden und der Betrieb von Wärmepumpen ist wartungsarm.
Kurz gesagt: Sie sparen Geld, Zeit und Nerven und schonen die Umwelt.
Wärmepumpe im Altbau?
Eine Modernisierung mit einer Wärmepumpe ist auch im Altbau effizient und unter bestimmten Voraussetzungen durchaus empfehlenswert. Dabei sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen.
Wärmepumpen sind besonders sparsam bei einer niedrigen Vorlauftemperatur der Heizung. Das ist möglich durch großflächige Heizkörper (optimalerweise Flächenheizsysteme) und eine gute Dämmung. Voraussetzung für einen effizienten Betrieb der Wärmepumpe im Altbau kann daher eine energetische Sanierung (moderne Fenster, gedämmte Fassade) und eine Fußbodenheizung sein.
So testen Sie Ihren Altbau
Könnte eine Wärmepumpe in Ihrem Altbau günstig heizen? Probieren Sie es einfach aus:
- Stellen Sie die Vorlauftemperatur an einem sehr kalten Tag auf 55 Grad.
- Drehen Sie alle Thermostate auf.
Dann kann sich eine Wärmepumpe in Ihrem Altbau ohne große Sanierungsmaßnahmen lohnen.
Bleibt das Haus kalt?Kontaktieren Sie uns! Wir ermitteln die Heizlast. Manchmal reicht es bereits, einige Heizkörper auszutauschen, um die Bedingungen für den Einsatz einer Wärmepumpe zu verbessern.
Welche Wärmepumpen-Arten gibt es?
Nicht jede Wärmepumpe kommt für jedes Haus infrage. Ausschlaggebend ist insbesondere die verfügbare Umweltenergiequelle.
Die folgende Übersicht der Wärmepumpen-Arten dient der Information. Die von uns installierten Wärmepumpen-Arten können ggf. davon abweichen. Sprechen Sie uns gerne an.
Luft-Wärmepumpe
Luft-Wärmepumpen entziehen der Umgebungsluft die Wärme und nutzen diese zum Heizen.
- günstige Anschaffungs- und Installationskosten
- flexibel im Platzbedarf
- Lufttemperatur schwankt das gesamte Jahr, was zu sehr unterschiedlichen Kosten führt
Erdkollektor-Wärmepumpe
Erdkollektoren werden oberflächennah unter das Erdreich gelegt. Sie nehmen Wärmeenergie aus der Umgebung auf und leiten sie an die Wärmepumpe weiter.
- hoher Wirkungsgrad
- sehr lange Lebensdauer
- geringe laufende Kosten
- Jahreszeitenunabhängig
- großer Platzbedarf: Fläche sollte etwa doppelt so groß sein wie zu beheizende Fläche
- Abhängigkeit von Bodenbeschaffenheit
- viel Planungsaufwand und aufwändige Verlegung der Kollektoren
- ggf. hohe Anschaffungskosten (kann durch Eigenleistung gesengt werden)
- Gartennutzung wird ggf. eingeschränkt
Erdsonden-Wärmepumpe
Für eine Erdsonde wird tief in die Erde gebohrt, um anschließend die Sonden in dem Bohrloch platzieren zu können. Diese nehmen dann Wärmeenergie aus der Umgebung auf und leiten sie an die Wärmepumpe weiter.
- platzsparend
- niedrige Betriebskosten
- sehr lange Lebensdauer
- aufwendige Bohrungen nötig
- großer Planungsaufwand
- hohe Anfangsinvestition
- es müssen ggf. Genehmigungen eingeholt werden
Wasser-Wärmepumpe
Wasser-Wärmepumpen nutzen Grundwasser als Wärmequelle.
- geringer Platzbedarf
- energieeffizient
- geringe laufende Kosten
- Jahreszeitenunabhängig
- Genehmigungspflichtig; nur in einigen Bundesländern möglich (Gewässerschutz)
- hohe Anschaffungs- und Erschließungskosten
- hoher Planungsaufwand
Welche ist die Richtige?
Die Wahl der optimalen Wärmepumpe lässt sich durch die Beantwortung einiger Fragen ermitteln.
- Sind die Gebäudehülle, Fenster und Türen ausreichend gedämmt?
- Ist beispielsweise eine Erdbohrung möglich bzw. sind die geologischen Gegebenheiten für eine Erdwärmepumpe geeignet?
- Wie viele Quadratmeter sollen beheizt werden?
- Soll Warmwasser bereitgestellt werden?
- Ist eine Innenaufstellung möglich oder ist eine Außenaufstellung sinnvoller?
- Zuschaltung von bestehenden Wärmeerzeugern bei Spitzenlasten im Winter (sog. bivalenter Betrieb, zum Beispiel Zuschaltung einer Gas-Brennwerttherme)?
- Ist eine Solaranlage vorhanden oder geplant?
Wo darf eine Wärmepumpe stehen?
In zahlreichen Bundesländern besteht eine Abstandsregelung von mindestens 3 Metern zu angrenzenden Grundstücken bei der Installation von Wärmepumpen. Dies schränkt die möglichen Standorte für Wärmepumpen ein und erfordert eine sorgfältige Planung und Standortauswahl, um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen.
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Abstandsregelungen nicht bundesweit einheitlich sind. In verschiedenen Bundesländern bestehen unterschiedliche Vorschriften bezüglich des Mindestabstands von Wärmepumpen zu angrenzenden Grundstücken. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die jeweiligen Regelungen in den einzelnen Bundesländern.
Mindestabstand für Wärmepumpen in den Bundesländern (Stand Mai 2025):
Allgemein gilt: Wenn Wärmepumpen als Gebäude ähnlich eingestuft werden, müssen sie meistens die 3 Meter Regelung einhalten. In Bundesländern, in denen die Rechtslage noch ungeklärt ist, wird ein Abstand von mindestens 3 Metern empfohlen.
Bundesland | Abstand zum Nachbargrundstück |
---|---|
Baden-Württemberg | Kein Abstand erforderlich, aber der nächtliche Lautstärken-Grenzwert von 35 bis 45 Dezibel muss eingehalten werden. |
Bayern | Nicht geklärt |
Berlin | 3 Meter |
Brandenburg | Nicht geklärt: Wenn die Wärmepumpe als Gebäude ähnlich betrachtet wird, muss der Abstand individuell berechnet werden. Falls sie nicht als Gebäude ähnlich angesehen wird und ihre Höhe unter 2 Metern liegt, ist kein Mindestabstand erforderlich. |
Bremen | Kein Abstand erforderlich |
Hamburg | 2,50 Meter, wenn die Wärmepumpe als Gebäude ähnlich eingestuft wird. |
Hessen | Kein Abstand erforderlich, wenn die Wärmepumpe maximal 2 Meter hoch und 3 Meter lang ist. |
Mecklenburg-Vorpommern | 3 Meter, wenn die Wärmepumpe als Gebäude ähnlich eingestuft wird, ansonsten ist kein Abstand erforderlich. Die Wärmepumpe darf nicht höher als 3 Meter und nicht länger als 9 Meter sein. |
Niedersachsen | Nicht geklärt |
NRW | Kein Abstand erforderlich |
Rheinland-Pfalz | Kein Abstand erforderlich |
Saarland | Kein Abstand erforderlich jedoch darf die Wärmepumpe nicht höher als 2 Meter sein und der Lärmschutz muss eingehalten werden. |
Sachsen | Nicht geklärt |
Sachsen-Anhalt | Nicht geklärt |
Schleswig-Holstein | 3 Meter, wenn Wärmepumpe als Gebäude ähnlich eingestuft wird. |
Thüringen | 3 Meter, wenn Wärmepumpe als Gebäude ähnlich eingestuft wird. |
Anmerkung zur Tabelle: Die in dieser Tabelle enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Informationszwecken und sollten nicht als professionelle Beratung oder als Grundlage für Entscheidungen betrachtet werden. Obwohl wir uns bemühen, die Informationen in dieser Tabelle genau und aktuell zu halten, übernehmen wir keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der bereitgestellten Daten.